Projekte in der AG Schiedel

Forschung

Uns interessieren besonders Orphan-Rezeptoren, also GPCRs deren endogene Liganden bislang unbekannt sind. Unser Ziel ist es, Rezeptoren zu deorphanisieren und neben dem endogenen Liganden weitere Agonisten und Antagonisten zu finden. Erst die Kenntnis um diese Liganden erlaubt dann die Aufklärung der physiologischen Rolle der Orphan-Rezeptoren. Darüber hinaus sind wir an der Erforschung von Regulationsmechanismen rund um die Signaltransduktion von GPCRs interessiert.

Bei uns kommt ein breites Spektrum an Methoden zum Einsatz: Schwerpunkte sind Molekularbiologie (u.a. PCR, Mutagenese, Klonierung, Real-Time-PCR) und pharmakologische Untersuchungen (u.a. Radioligand-Bindungsassays, funktionelle Assays wie cAMP-Akkumulationsassays, Calcium-Ionen-Mobilisationsassays, beta-Arrestin-Assays).

G-Protein-gekoppelter Rezeptor 143 (GPR143)

Bei dem GPR143 handelt es sich um einen atypischen GPCR. Der (pathologische) Knockout dieses Rezeptors oder das Auftreten bestimmter Mutationen im gpr143-Rezeptorgen führt zum Krankheits­bild des okulären Albinismus, das besonders bei männlichen Betroffenen schwere Pigmentierungs- und Sehstörungen hervorruft. Der GPR143 wird vom Okulären Albinismusgen 1 (OA1) codiert und wird X-chromosomal-rezessiv vererbt. Es handelt sich beim GPR143 um einen noch wenig untersuchten, intrazellulär lokalisierten GPCR.

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© Anke Schiedel
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© Anke Schiedel

Protein-Protein-Interaktionen und Dimerisierung von GPCRs.

Wir konnten mittlerweile Dimere zwischen GPR143 und den Dopamin-Rezeptoren D2 und D3 nachweisen. 
In einem weiteren Projekt untersuchen wir Homodimere des Dopamin D2-Rezeptors.
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